Mittwoch, 7. November 2012

Besonderheiten ...

... oder was Besonderes. Was heißt das? Und wo ist der Unterschied zum Normalen? Wo hört das eine auf und wo fängt das andere an?

Ach wie gut, dass man einfach nur ein neues Fenster öffnet und die Worte eintippt und da erschien bei Wikipedia folgendes:

Besonderheit - Bedeutungen:
 
[1] spezielles, meist neutrales oder positives, selten negatives Merkmal eines Gegenstandes oder eines geistigen Werkes, welches den Erkennungswert des Gegenstandes deutlich erhöht und ihn von der Masse abhebt; Besonderheiten können z.B. optischer oder stilistischer Art, aber auch verstärkte Attribute des Gegenstandes sein.
 
 
na gut, soweit klar, oder?

Normalität - Bedeutungen :
Die Äquivalentkonzentration (Formelzeichen: ceq), veraltet Normalität (Einheitenzeichen: N), ist eine Konzentrationsangabe in der Chemie. Sie ist eine spezielle Stoffmengenkonzentration, der ein Bezugsfaktor 1/z zugrunde liegt. Hierbei ist z die stöchiometrische Wertigkeit, die auch Äquivalentzahl genannt wird. Im Falle z = 3 ist also die Äquivalentkonzentration dreimal so groß wie die Stoffmengenkonzentration, weil sozusagen jedes ganze Teilchen z-mal gezählt wird. Den Ausdruck 1/z nennt man auch Äquivalentteilchen oder Äquivalente. ceq ist ein Maß dafür, wie viele Äquivalentteilchen eines Stoffes sich in einem bestimmten Volumen der Lösung befinden.

Häääää?

Na gut, ich versuch´s mal anders auszudrücken.
Normal ist, dass ich gut koche, ohne Chemietütchen und mit guten Zutaten, gut im Sinne von natürlich und lecker. Und? Da bin ich schon wieder bei der Frage, was genau ist "gut" und stolpere dabei über die Frage, ob nun das Abendessen von gestern normal oder besonders war. Anders formuliert sind Nudeln und Tomatensoße was total normales, einfaches und schnelles. Wenn ich aber die letzten eigenen, vorm Frost geretteten, in Ofennähe nachgereiften Tomaten und Peperoni, mit gutem Hackfleisch, liebevoll kleingeschnippelten Möhren und Zwiebeln und einem guten Glas Rotwein nach Giuliana´s Rezept koche, dann wird daraus was Besonderes ...

 
... was aber total normal aussieht.


Die Definition von normal und besonders liegt somit also ganz beim Betrachter. Das ist mit dem Essen genauso wie mit anderen selbst gemachten Dingen.
Aus meiner Sicht ist das hier ...

... eine ganz normale Wolle, Besonderheit: es ist Lammwolle und sie hat sich schwierig spinnen lassen, dafür ist sie besonders weich, was für eine Lammwolle wiederum normal ist. Logisch, oder?

Und wenn ihr es nun bis hierher geschafft habt, meiner heutigen Gedankenakrobatik zu folgen, weder genervt noch verwirrt seid, dann verrate ich euch, dass diese Wolle ...


... aus zwei ganz normalen Vliesen mit besonders schönen roten Anteilen ganz normal versponnen und verzwirnt wurde und dass es sich bei diesem Gebilde ...

... um eine ganz normale weiße Wollzigarre handelt ...
In diesem Sinne wünsche ich euch einen besonders schönen Tag bei ganz normalem Novemberwetter :-)))))


2 Kommentare:

  1. ... also ich bin bis zum Schluss des heutigen Beitrags vorgedrungen und habe wie so oft in mich hinein geschmunzelt.
    Die Deutsche Sprache ist schon interessant und lässt, vernünftig betrachtet, eine Menge an Spielraum zu. Ich glaube, liebe Kathrin, du bist schon besonders!
    Oder mit anderen Worten du bist nicht normal.
    Diese Aussage wiederum würde bei den meisten flüchtigen Lesern den Eindruck erwecken ich würde dich beleidigen. Nein, ganz im Gegenteil! Es zeichnet dich zu etwas Besonderem aus.

    Dein Beitrag lädt wie so oft zum Schmunzeln und auch zum Nachdenken ein. Über die Vielfalt der Deutschen Sprache, über das Leben und nicht zum Schluss über einen selbst…
    Schööön!

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Danke für deinen Kommentar
LG Kathrin