Schafrassen ...

... alte, bedrohte, schöne, seltene, nützliche ... man kann die Liste noch unendlich erweitern. Weil mein Interesse daran stetig stieg, machte ich dieses Jahr bei dem Fasertausch der Spinnwebe mit und widmete mich den Schafrassen Heidschnucke und Lacaune. Jetzt kann ich eine große Kiste verschiedener Proben in Flocke, gekämmt und versponnen mein eigen nennen und ich werde sie weiter führen, wenn ich etwas Neues dazu bekomme.
Wiebke fragte nun an, was denn das Eidudoschaf sei. Auf meiner Banderole der handgesponnenen Wolle ist da immer ein kleines Augenzwinkern aufgemalt.
Eine nicht ganz ernst zu nehmende Schafrasse, die aber durchaus wichtig ist und ihre Daseinsberechtigung hat. Immerhin verwende ich gern diese Wolle. Die Qualität der Wolle ist sehr unterschiedlich, von weich bis kratzig, farblich von weiß bis grau und braun und schwarz. Fragt man den Schafhalter, welche Rasse das ist, zuckt er mit den Schultern und erklärt, dass wohl irgendwie Merino dabei sei. Sozusagen der vierbeinige Rasenmäher, der am Ende entweder "nur" zur Grundstückspflege eingesetzt wird oder als Haustier der Lebensmittelversorgung dient. Aber woher kommt der Name?
Eigentlich stammt der Name aus dem Bereich der Hunde. Zumindest habe ich ihn von da übernommen. Man nennt sie Dokös oder Eidudos. Dokö ist klar, der Dorfköter. Und Eidudo, auch klar: Einmal durchs Dorf - wer soll da noch wissen, wer/was da alles dabei war.
Und da man ja (zumindest ich) gern auf die Banderole schreibt von welcher Schafrasse die handgesponnene Wolle ist, musste eine neue Schafrassenbezeichnung dafür erfunden werden. Schließlich will man dem Kunden auch etwas dazu erzählen oder beschreiben können für welchen Zweck die eine oder andere Wolle besonders geeignet ist.
Bisher erhielt ich für diese Erklärung immer ein Lächeln oder gar ein lautes Lachen - so einfach, aber irgendwie doch logisch ... so zumindest die Meinung der Leute, denen ich meine Logik bisher erklärt habe ...