Mittwoch, 26. Januar 2011

Wartezimmerplausch und Künstlertag

Es gibt viele verschiedene Wartezimmer oder Wartebereiche. Und aus einem solchen Wartebereich komme ich gerade. Er ist relativ hell, hat Teppich, Grünpflanzen, recht bequeme Stühle und ich kenne ihn aus einer anderen Situation. Was nun die Räumlichkeit und die Wolle verbindet ist das, dass wo sonst unser Marktstand zum Künstlertag steht, sitze ich nun mit Wolle und Stricknadeln in der Hand im Wartebereich.  Zugegeben zum Künstlertag sitze ich mit Spinnrad da und heute eben mit Stricknadeln.
Und da ist dieser nette alte Herr im Rollstuhl, der verzweifelt versucht, mit anderen Patienten ins Gespräch zu kommen, um die Wartezeit zu überbrücken. Aber irgendwie wird er von den angesprochenen Leuten ignoriert. Und nun komme ich an die Reihe.

"Das was Sie da machen, das machte meine Mutter früher auch immer ... das werden doch Socken?!"
Das Eis ist gebrochen und ich lasse mich auf diesen Plausch ein. Erzähle, dass ich Wolle verspinne und dies zum Künstlertag an fast der gleichen Stelle zeige, erzähle ihm vom Pflanzenfärben und Filzen und dass wir als Models im Eingangsbereich des Hauses wieder eine Modenschau präsentieren werden. Wir reden über Brotbacken und Gras sensen und wieviel besser es wäre das Laub zu kehren statt zu pusten. Er erzählt mir von der Zeit nach dem Krieg und dass er noch heute Socken trägt, die seine Mutter gestrickt hat.

Die Leute um uns schmunzeln ... na immerhin! Der eine oder andere beteiligt sich inzwischen am Gespräch. Und während ich nebenbei einen ganzen Schaft gestrickt habe, ist die Wartezeit auch schon vorüber und ich verlasse für heute dieses Haus. Zum Abschluss laufe ich noch einmal über diesen karierten Teppich im Eingangsbereich, der im März wieder unser Laufsteg sein wird ...

2 Kommentare:

  1. Hallo meine liebe Kathrin,
    schön, dass du immer wieder die Möglichkeiten hast dein doch so schönes "Hobby" an solchen Plätzen zu verwirklichen und neben bei bemerkt auch noch die Leute zu unterhalten und auf mich zu warten.
    LG ich :-)

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Kathrin,

    das klingt richtig nett und gemütlich. Da fehlte ja nur noch die Bedienung, die ein Käffchen reicht. ;-))

    Viele Grüße,
    Judith

    AntwortenLöschen

Danke für deinen Kommentar
LG Kathrin