Donnerstag, 9. Februar 2012

Eine Frage des Blickwinkels ...

... oder einfach nur Suppe? Irgendwer sagte mal zu mir, man könne auch sehr einfache Dinge so weit aufbauschen, dass sie unendlich kompliziert und hochtrabend wirken und am Ende jeder staunend von dannen zieht. Man muss es eben nur überzeugend rüber bringen.

Na gut, dann rutsche ich mal meine Brille zurecht und halte meinen Vortrag über Suppe. Dass die Sache aber nicht in die Hose geht und ich umgehend Schelte bekomme, möchte ich vorweg nehmen, dass ich weder gelernter Koch noch Ernährungsberater bin und auch all die Leute bei meiner kleinen Suppenironie ausklammern möchte, die sich gesundheitsbedingt an Regeln halten müssen.

Wie allabendlich steht die Frage: Was koche ich?
Dazu wird manchmal in einem Kochbuch geblättert, der Kühlschrank- und Speisekammerinhalt gescant, frische Zutaten entdeckt oder schnell noch besorgt und los geht es. Auf die Zwischenfrage: Schatz, was kochst du denn heute leckeres? kann ich zu Beginn meines Tuns nur andeuten, was es eventuell werden könnte. Besser man(n) putzt ohne viel Fragerei einfach das Gemüse wie immer - bloß noch nicht schneiden, das könnte Fatal sein - und trollt sich dann.

Gefunden habe ich gestern:
1 Bund Suppengemüse
1/2 Packung Möhren
1 Stange Porree
1 große Pastinake
1 Tasse Schinkenwürfel
angefangene Tüten mit einer Wildreismischung, rotem Reis, Naturreis, Basmatireis und Grünkern

Mal ehrlich, das klingt doch alles nach furchtbar gesund, oder? Ja ja ein schöner Nebeneffekt, aber die Hauptsache ist, doch dass es satt macht und lecker ist und in der jetzigen Zeit gut durchwärmt. Im Moment können diese Zutaten noch alles werden. Den "Körnerkram" hab ich erst mal eingeweicht. Dann ging es dem Gemüse an den Kragen und wurde geputzt und geschnippelt. Die Schinkenwürfelchen habe ich angebraten und dann mit Wasser abgelöscht, das gibt den besonderen Geschmack. In diesen Topf mit der Schinkenwürfelbrühe kam dann das Gemüse. Den Basmatireis in einem 2. Topf glasiert und ebenfalls abgelöscht. Hierzu kamen dann die eingeweichten Zutaten. Alles für sich sachte köcheln lassen. Werden die beiden Topfinhalte dann vereint, möchte ich das jedenfalls nicht essen. Es fehlt nämlich noch das Salz in der Suppe und das besteht in meinem Fall aus:
Kreuzkümmel, Koriander, schwarzem Pfeffer, Lorbeerblatt, Piment, Chili und gutem toskanischem Balsamikoessig und klein geschnippelter Petersilie und sah fertig dann so aus:












Die Meinungen, ob die Gewürze zuerst ans Essen kommen oder erst in der letzten Phase gehen da weit auseinander. Ich bin da eher flexibel, je nach Gericht und Vorstellungskraft.

Und genau diese Zutaten mit weniger Wasser gekocht und einzeln gelassen, könnte man jetzt als Reiskomposition mit Wurzelgemüseragout servieren. Noch ´nen Klecks Sahne oben drauf und Chilistückchen. - Fertig!

Oder man könnte diese Reiskomposition in so einen Ring drücken (ihr wisst schon was ich meine) und mit etwas Petersilie verzieren, das Gemüse mit etwas Frischkäse cremiger machen und ein Kasslersteak dazu braten. Fertig!

Für die Fischvariante würde ich wahrscheinlich den Fisch braten und noch zusätzlich eine Currysoße dazu zaubern. Alles schön auf dem Teller trappieren und Fertig!

Und abgekühlt kann ich mir genau dieses Essen sogar als Wintersalat auf Rapunzeln vorstellen ...

Fazit: Man sieht immer genau das, was man sehen will.

3 Kommentare:

  1. Süppchen genau richtig jetzt..lecker
    LG Sheepy

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  2. Jaaaa, genau - bei diesem Wetter wünscht sich mein Mann auch ganz oft Suppe - schön, wenn man dann noch Lamm in der Truhe hat, heute dann verfeinert mit Lauch, Möhren, Kartoffeln und Kohlrabi ....lecker lecker! :)

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  3. Jaaaa, genau! Bei diesem Wetter wünscht sich mein Mann auch ganz oft Suppe. Schön, wenn man dann noch Lamm in der Truhe hat ... heute verfeinert mit Kartoffeln, Möhren, Lauch, Kohlrabi und etwas Sellerie ....mmmmhh, lecker lecker. :-)

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Danke für deinen Kommentar
LG Kathrin